Klaus Wolschner         Texte zur Geschichte und Theorie von Medien & Gesellschaft

Über den Autor

www.medien-gesellschaft.de


zu den Abschnitten

I
Medien-
Geschichte

 

2 AS Cover

Wie wir wahrnehmen,
was wir sehen: Augensinn, Bildmagie
 

ISBN 978-3-7418-5475-0

2 VR Titel

Über die Mediengeschichte der Schriftkultur und ihre Bedeutung für die
menschliche
Wirklichkeits-Konstruktion im  Jahrhundert des Auges


ISBN 978-3-7375-8922-2

POP 55

Über traditionelle Herrschafts-Kommunikation
und neue Formen der Medien-Demokratie:
Wenn der Pöbel
online kommt

ISBN: 978-3-752948-72-1

2 GG Titel

Über religiöse Körpergefühle und die kommunikative Kraft
der großen Götter von Christentum, Islam und Moderne

ISBN 978-3-746756-36-3

 

Wir-Ich Titel kl2

Neue Medien,
neue Techniken des
Selbst:
Unser digitales Wir-Ich

ISBN: 978-3-754968-81-9

 

Gutenberg umzu -
die Erfindung des Buchdrucks
als Triebfeder einer kulturellen Revolution

2012

Die Erfindung der Druckkunst sei „das letzte und zugleich größte Geschenk Gottes“, hat Martin Luther einmal formuliert. Indem er die gedruckte heilige Schrift bedingungslos zum alleinigen Kriterium des „rechten“ Glaubens erklärte, machte er sich zum Nutznießer und gleichzeitig Propagandist der neuen Medientechnik.

Luther erfand gleichzeitig eine neue Schriftsprache, die durch die Bedeutung des Buches zur neuen Sprache werden konnte und alte Mundarten ablöste.

Die neue Technik des Buchdruckes steht am Anfang der Geschichte der Neuzeit mit ihrer historisch beispiellosen Entfaltung von Wissen und menschlicher Individualität.
Nach der Zerstörung der antiken Kultur und der Phase des frühen christlichen Mittelalters sind in den Jahrhunderten „vor Gutenberg” sicherlich wirtschaftliche und kulturelle Voraussetzungen für eine „Renaissance” entstanden und geschaffen worden. Vereinzeilt wurden während des Mittelalters Versuche unternommen, nach dem Vorbild des Latein eine Schreibsprache für die Mundarten des Volkes zu schaffen, jedoch ohne nachhaltige Wirkung. Seit dem 12. Jahrhundert begannen einzelne Mönche und bildungsbeflissene Stadtbewohner, das Wissen aus den Klostermauern herauszuführen, in denen es Jahrhunderte christlich eingeschlossen wurde, aber somit immerhin auch konserviert war und überleben konnte. Fasziniert stellten einzelne christliche Gelehrte fest, welche Wissensschätze der Antike in den Bibliotheken der arabischen Welt überlebt hatten. Die zunehmende Verschriftlichung profaner Inhalte führte zudem zu Bemühungen, praktischeres und billigeres Schreibmaterial herzustellen - das Papier.

Die Zeit war also „reif” für die Erfindung von Gutenberg. Von den Voraussetzungen und den Folgen dieser kulturellen Revolution handeln die Texte dieses Abschnittes.

Zur Vorgeschichte:

  Griechische Lesekultur
MG-Link
 Römische Lesekultur MG-Link
Zerstörung der antiken Buchkultur im christlichen Mittelalter  MG-Link 
Klösterliche Lesepraktiken
MG-Link
  Lese-Revolution im Hochmittelalter MG-Link

 

    siehe im Einzelnen die Texte

    Schriftkultur im Mittelalter   
    MG-Link
    Schrift-Magie im christlichen Mittelalter MG-Link
    Vor Gutenberg – Verschriftlichungs-Revolution als Vorbereitung des Buchdrucks MG-Link
    Pico della Mirandola - Vordenker der Renaissance  MG-Link
    Wie die Wahrnehmung anderer „gefesselt“ wird - Giordano Brunos Gedanken über
        Medien-Wirkung im 16.Jahrhundert 
    MG-Link
    Wie der Buchdruck als neues Medium die geistige Kultur und damit die Gesellschaft verändert   MG-Link
    Luther und die Schriftsprache   MG-Link
    Die Gutenberg-Medienrevolution findet erst mit der Reformation ihre erste „message”  MG-Link
    Johann Carolus - Die Geburt der Zeitung und der Selbstzensur  MG-Link
    Der Buchdruck und das ICH    MG-Link
    Notizen zu Humanismus und Reformation  MG-Link